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Online-Schulung "Erwachsene mit Lese- und Schreibschwierigkeiten erkennen, ansprechen, informieren" (22.10.24) / VerA SES

Liebe Teilnehmende,

vielen Dank für Ihre aktive Teilnahme und den konstruktiven Austausch in unserer Schulung! Ich hoffe, Sie konnten ein paar Ideen und Anregungen mitnehmen und denken ab und zu an unseren „Kopfstand“ zurück! :man_cartwheeling:

Wie angekündigt haben wir die Links aus der Schulung und weitergehende Informationen über Lese- und Schreibschwierigkeiten hier kompakt für Sie zusammengestellt. Sollten noch Fragen offen sein, wenden Sie sich gerne an Aurora Distefano :telephone_receiver: :computer: oder schreiben Sie direkt hier ins Forum :writing_hand:

Ihnen weiterhin viel Spaß, Motivation und Erfolg bei Ihrem so wichtigen Einsatz in der Ausbildungsbegleitung!

Herzliche Grüße
Insa Burmann

Laut der LEO-Studie 2018 zur Ermittlung von Lese- und Schreibkompetenzen sind über 6,2 Millionen Menschen in Deutschland gering literalisiert. Berücksichtigt wurden bei der Erhebung nur die Deutsch sprechenden Erwachsenen im Alter von 18 bis 64 Jahren. Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier.

:exclamation: Wir sprechen von geringer Literalität, wenn jemand höchstens einfache Sätze lesen und schreiben kann. Wenn eine geringe Literalität gegeben ist, gestaltet es sich für die betroffenen Personen schon schwierig bis unmöglich beim Lesen direkt enthaltene Informationen aus einem einfachen Text herauszufiltern. Der Begriff „funktionale Analphabeten“ wird mittlerweile als stigmatisierend eingestuft und daher nicht mehr verwendet.

Grundlegende Lese- und Schreibkompetenzen werden zur besseren Vergleichbarkeit in die sogenannten Alpha-Levels eingeteilt. Menschen auf dem Alpha-Level 4 zählen nicht mehr zur Gruppe der gering Literalisierten. Diese umfasst die Alpha-Level 1 bis 3. Es handelt sich dabei nicht um eine Lese-Rechtschreibstörung (LRS), die einer individuellen professionellen Förderung bedarf.

Von den gering literalisierten Erwachsenen sind 52,6 Prozent in einem deutschsprachigen Umfeld aufgewachsen. 47,4 Prozent haben zunächst eine andere Sprache gelernt.

Zum Nachlesen und Vertiefen :bulb:

Folgende Videos kamen in der Schulung zum Einsatz:

:small_blue_diamond: Mögliche Ursachen von geringer Literalität haben wir uns an Annettes Geschichte exemplarisch angesehen. In der Regel ist es ein Zusammenspiel verschiedener Ursachen (z. B. schulisch, familiär, gesundheitlich), die dazu führen, dass jemand gering literalisiert ist. Deshalb sollte jeder Fall individuell betrachtet werden.

:small_blue_diamond: Ideen für Strategien von gering Literalisierten im Alltag haben wir mithilfe dieses Videos gesammelt: Situationen vermeiden, Ausreden finden oder Dinge delegieren sind die drei Hauptstrategien, die wir anhand der beschriebenen Situationen herausgefunden haben. Auffallen kann das sowohl beim Schreiben als auch beim Sprechen.

Und hier finden Sie die vorgestellten und weitere hilfreiche Materialien und Methoden:

:small_blue_diamond: vhs-Lernportal - Willkommen im vhs-Lernportal

:small_blue_diamond: Lernende konkret unterstützen – aber wie und womit? (vhs-ehrenamtsportal.de)

:small_blue_diamond: Übungsblätter für Ihr Ehrenamt (vhs-ehrenamtsportal.de)

:small_blue_diamond: Folge 2: Wortschatzarbeit statt Vokabeln pauken (youtube.com)

Unterstützung, Tipps und Rat können Sie auf diesen Seiten finden:

:small_blue_diamond: Geeignete Kursangebote können Sie über den vhs-Kursfinder suchen.

:small_blue_diamond: Verschiedene Unterstützungsangebote, wie eine bundesweite Kursdatenbank und Austauschmöglichkeiten, gibt es beim Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung e.V.. Hier ist auch das Alfa-Telefon zu finden!

:small_blue_diamond: Viele gut strukturierte Informationen rund um das Thema finden Sie auch beim Projekt Helfen - Lesen & Schreiben: Mein Schlüssel zur Welt.

Hier gibt es noch mehr Infos zu den Theman Alphabetisierung , Legasthenie, lrs
www.alpha-fundsachen.de