Wie engagieren wir uns als Freund*in? Was macht diese Rolle so besonders und wo liegen ihre Gegensätze zu anderen Rollen wie die der Pat*in? Die klarste Sache bei dieser Rolle ist vielleicht dessen Unklarheit. Zumindest ist das Anforderungsprofil nicht immer klar benannt, die Aufgabenfelder nicht begrenzt und Ansprüche nicht explizit benannt. Schließlich liegt es nun mal in der Natur einer Freundschaft, dass wir diese nicht entlang von Anforderungen und Aufgaben beschreiben, sondern uns auf unsere Mitmenschen einlassen.
Schwierig? Ja, manchmal bestimmt. Schwierig im Kontext des Ehrenamts? Ja, vor allem dann, wenn unser Rollenverständnis nicht geklärt ist. Kaum würden wir bei wahren Freundschaften behaupten, dass wir uns ehrenamtlich engagieren – eine Freundschaft ist weder Haupt- noch Ehrenamt; sie lebt jenseits dieser Kategorisierung. Daher kann es manchmal behilflich sein, zwischen einer Freundschaft und einem freundschaftlichen Verhältnis zu unterscheiden. Wenn wir uns im Ehrenamt engagieren, begegnen wir Menschen aufgeschlossen und unterstützend. Wir strecken die Hand aus und wollen helfen. Dabei lassen wir uns ein Stück weit auf das Leben des Gegenübers ein. Wenn dies im Rahmen des Ehrenamtes stattfindet, bleibt jedoch die Frage bestehen, bis wohin dieses freundschaftliche Verhältnis geht. Diese Rolle kann sich entlang der Rahmenbedingungen definieren, die wir selber setzen.
Kommentare