Sprachbegleitung – Was muss ich wissen?

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Sie als ehrenamtliche SprachbegleiterInnen stehen vor der Aufgabe, Geflüchtete beim Spracherwerb zu begleiten und zu unterstützen. Für einige von Ihnen mag das eine neue Aufgabe sein, auf die Sie nicht vorbereitet waren. Was sind die Herausforderungen und welche Tipps und Tricks gibt es?

Ein großer Anteil der ehrenamtlichen Arbeit mit Geflüchteten geschieht im Bereich der Sprachbegleitung. Sie geben Nachhilfe zu laufenden Kursen, Sie organisieren sich mit den Geflüchteten gemeinsam in Tandems oder bieten Kurse für Gruppen an und bieten den Geflüchteten, die noch auf einen Kursplatz warten müssen, die Möglichkeit, erste Sprachkenntnisse zu erwerben. Für einige von Ihnen mag das eine neue, spannende und doch herausfordernde Aufgabe sein. Welche (sprachlichen) Vorkenntnisse bringen die Geflüchteten mit? Vor welche Herausforderungen stellt Sie das und welche Tipps haben ExpertInnen, die intensiv mit Ehrenamtlichen und Geflüchteten zusammenarbeiten? Wir haben für Sie bei Alexandra Haas, Fachbereichsleiterin „Deutsch“ an der Volkshochschule Rhein-Sieg, nachgefragt und ihre Aussagen in drei kurzen Videos festgehalten. 

Besonderheiten der Zielgruppe

Wahrscheinlich haben Sie in Ihrer Arbeit mit Geflüchteten schnell gemerkt, wie heterogen diese Gruppe ist. Welche Merkmale kennzeichnen diese Gruppe? Was also ist das Besondere? Wir haben dazu Alexandra Haas, Fachbereichsleiterin an der vhs Rhein-Sieg befragt. Sie arbeitet mit vielen Geflüchteten und Ehrenamtlichen zusammen.

Geflüchtete kommen im Vergleich zu den MigrantInnen vorher unvorbereitet  nach Deutschland. Sie flüchten nicht zu einem Ziel hin, sondern von  einem Land weg.

Herausforderungen der ehrenamtlichen Sprachbegleitung

Sie als ehrenamtliche SprachbegleiterInnen stehen vor einigen großen Herausforderungen. Diese können inhaltlicher, aber auch organisatorischer Natur sein. Welche Herausforderungen unsere Expertin Alexandra Haas in der ehrenamtlichen Sprachbegleitung sieht, erzählt sie uns im Video. 

Eine große Herausforderung der ehrenamtlichen Sprachbegleitung ist es, die unterschiedlichen Tätigkeiten voneinander abzugrenzen. Durch die persönliche Begleitung von Geflüchteten kann es schnell passieren, dass  man neben der sprachlichen Förderung auch bei Ämtergängen und sonstigen Tätigkeiten mithilft. 

Unser Expertentipp zur Sprachbegleitung

Guter Rat ist teuer. Alexandra Haas von der Volkshochschule Rhein-Sieg hat für Sie wichtige Tipps zur Sprachbegleitung. Vor allem geht es darum, wie Sie sich organisieren und mit anderen Ehrenamtlichen vernetzen können. Oftmals können Ehrenamtliche voneinander profitieren, von den Erfahrungen Anderer lernen und sich an bereits vorhandene Strukturen anschließen. Aber sehen Sie selbst!

Tun Sie sich mit anderen Ehrenamtlichen zusammen und schließen Sie sich bereits vorhandenen Strukturen an. Sie finden zum Beispiel bei kirchlichen Trägern gute Möglichkeiten, sich anzuschließen und zu vernetzen.  

 

Autorenbild

Alexandra Haas leitet die Fachbereiche „Deutsch“, „Selten unterrichtete Sprachen“ und „Kursleitendenqualifikation“ an der Volkshochschule Rhein-Sieg. Sie hat Deutsch und Englisch auf Lehramt studiert und nach dem Studium an verschiedenen Hochschulen gearbeitet, bevor sie in die Erwachsenenbildung ging. Die Fragen stellte Alexandra Lemke, Redakteurin für DaF/DaZ beim Cornelsen-Verlag.

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Wie gehen Sie mit Herausforderungen um?

Laut unserer Expertin Frau Haas ist eine der größten Herausforderungen der ehrenamtlichen Sprachbegleitung die Abgrenzung der verschiedenen Tätigkeiten. Es kann passieren, dass aus der Sprachbegleitung heraus andere Unterstützungsaktivitäten entstehen, welche Sie so nicht eingeplant haben. Ist das bei Ihnen auch so? Wie trennen Sie Ihre verschiedenen Tätigkeiten voneinander ab und welche Strategien haben Sie dafür entwickelt? Schreiben Sie Ihre Antwort in die Kommentare und tauschen Sie sich aus!