Achtsamkeit ist ein populärer Begriff, der in verschiedenen Zusammenhängen unterschiedlich genutzt wird. Das hier vorgestellte Verständnis von Achtsamkeit meint eine Haltung, die sich auf das Hier und Jetzt konzentriert. Das sagt sich oft leichter, als es ist, denn wir erhalten ständig vielfältige Eindrücke und Reize von außen und in unserem Inneren sind wir beschäftigt mit Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühlen. Das führt dazu, dass wir weniger im Jetzt sind und stattdessen die Vergangenheit sortieren oder die Zukunft planen. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass wir an unsere Kindheit zurückdenken und uns fragen, wie ein Erlebnis uns geprägt hat. Oder es kann bedeuten, dass wir uns überlegen, was wir zum Abendessen kochen.
Ständig sind wir gefordert, uns und unsere Umwelt einzuordnen und zu bewerten: Wie geht es mir? Ist das gut oder schlecht? Wie habe ich entschieden? War das richtig oder falsch? Wie bewerte ich den Film? Wie viele Sterne bekommt die Reise? Wie gut war der Service?
Eine achtsame Haltung bedeutet jedoch genau das Gegenteil: die Gegenwart urteilsfrei wahrzunehmen. Damit uns das gelingt, brauchen wir möglicherweise Übung. Achtsamkeit kann man lernen und trainieren. Es gibt Achtsamkeitstechniken, die uns dabei unterstützen können, in der Gegenwart präsent zu sein und bewusst wahrzunehmen, was ist.
Probieren Sie einmal die Übung „Da ist …“ aus, um Achtsamkeit für Ihre Gedanken und Ihren Körper zu erlangen. Sie finden die Übung (und zwei weitere) hier.
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