Hannes ist Trainer in einem Sportverein und möchte seine Volleyball-Gruppe für Geflüchtete öffnen. Ein befreundeter Trainer macht schon ein offenes Sportangebot für neu angekommene Geflüchtete aus der benachbarten Unterkunft. Um sein eigenes Angebot zu bewerben, spricht er nach dem Training auf Englisch drei Männer an, ob sie nicht Lust hätten auch bei seinem Angebot probeweise vorbeizuschauen.
Einer der Männer stellt sich mit Amir vor, bedankt sich für das Angebot und sagt, er werde anderen von dem Angebot berichten, schaut Hannes dabei aber nicht in die Augen. Er wartet ab und stellt auch keine weiteren Fragen. Hannes ist irritiert und beendet das Gespräch, obwohl er den Männern gerne noch mehr Informationen gegeben hätte. Die drei Männer gehen in die Umkleide. Hannes hat das Gefühl, dass sie kein Interesse haben, da sie so ausweichend waren und auch keine Nachfragen gestellt haben. Hannes ist enttäuscht über den Verlauf des Gesprächs und fragt sich, wie er TeilnehmerInnen für sein Angebot gewinnen soll. Was ist passiert? Und wie hängt dies damit zusammen, wie wir wahrnehmen?
Hat Amir wirklich kein Interesse? Was glauben Sie? Stimmen Sie ab. (Mehrere Antworten sind erlaubt.)
Kommentare
Die Gefahr einer einzelnen Geschichte
Sie haben das Video „The Danger of a Single Story” gesehen, in dem die Schriftstellerin Chimamanda Adichie berichtet, wie schnell wir in Stereotypen und Vorurteilen denken. Welche Single Stories kennen Sie über Geflüchtete? Wie können Sie von Ihrer Arbeit mit Geflüchteten berichten, ohne dass Single Stories entstehen? Schreiben Sie Ihre Antwort in die Kommentare und tauschen Sie sich aus!