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Ehrenamt in Mütterzentren – Engagierte finden & binden (26.08.2025)

Liebe Teilnehmer*innen des Fachtages,

wie angekündigt erhalten Sie in diesem eine Zusammenfassung und alle Links aus der Schulung. Gerne können Sie die Informationen ergänzen und Nachfragen stellen. Dafür müssen Sie sich kurz im Ehrenamtsportal registrieren.

Herzliche Grüße,
Tobias Bönemann

Workshop 1: Erhrenamtliche gewinnen und begleiten


Projekt GRUBISO an der vhs Potsdam

Dieses Beispiel zeigt ein niedrigschwelliges Lernangebot zum Lesen-, Schreiben- und Rechnenlernen an der vhs Potsdam. Das Lerncafé wurde eingerichtet, um diejenigen zu erreichen, die den Weg in einen Regelkurs nicht finden. Am wichtigsten wurde von den Projekt-Mitarbeitenden im Nachhinein die Netzwerkarbeit bewertet. Hierfür wurde mit zahlreichen kommunalen Netzwerkpartnern zusammengearbeitet:

  • Jobcenter
  • regionale Arbeitskreise der Jugendhilfe
  • Mitarbeitende der Stadtverwaltung im sozialen Bereich
  • andere Projekte
  • Apotheken
  • Supermärkte
  • Hilfsorganisationen oder - projekte (AWO, Caritas)
  • Werkstätten für Menschen mit Behinderung

Wen kann ich für ein Ehrenamt ansprechen?

Möglichkeiten für die Akquise Ehrenamtlicher

Viele Wege führen zum Ziel – auch bei der Akquise von ehrenamtlichen Lernbegleiterinnen und Lernbegleitern.
Diese geschieht sehr häufig über einen persönlichen Kontakt, die direkte Ansprache oder Mund-zu-Mund-Propaganda. ​Tipp aus der Schulung: Präsensakquise vor lokalen Supermärkten mit einem Info-Stand hat gut funktioniert. Alle Infos aus der Schulung und ganz unten auch weiterführende Materialien finden Sie hier:

Über 400 Agenturen sind im Agenturatlas der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa) e.V. verzeichnet: Agenturatlas - Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen , aber möglicherweise gibt es bei Ihnen vor Ort eine Agentur, die nicht in diese Liste aufgenommen wurde.​ Oder Sie nutzen den Engagementfinder des Ehrenamtsportals:

Konkrete Unterstütungsmöglichkeiten

Begleitung der Ehrenamtlichen

Überprüfen regelmäßig, ob die Ehrenamtlichen sich mit ihrem Engagement wohl fühlen oder ob es Tendenzen zur Überforderung gibt. Wenn Sie sich entsprechend kümmern ist die Chance, dass „Ihre“ Ehrenamtlichen lange dabei bleiben hoch. Wertschätzung und Interesse gerade von der Hauptamtlichen Koordination sind den meisten Ehrenamtlichen sehr wichtig.

Anerkennungskultur für Freiwilliges Engagement​

Ehrenamtliche empfinden Anerkennung und Wertschätzung unterschiedlich. ​Daher ist es wichtig, ein breites und diverses Set an Anerkennungsformen zu entwickeln.​

Sie sollte Freude bereiten, ehrlich gemeint und auf die Freiwilligen abgestimmt sein. Ihre Wertschätzung ist ein kein einmaliger Akt. Sie soll ein Gefühl vermitteln und ausdrücken, dass jemand wertgeschätzt wird in dem, was er/sie ist und tut. Dies sollte eine Haltung gegenüber der Tätigkeit von Ehrenamtlichen durch das Jahr sein – nicht nur einmalig durch ein „Geschenk“ ausgedrückt werden.​

Weitere Schulungstermine

Workshop 2: Öffentlichkeitsarbeit

Strategische Überlegungen zu Netzwerken

Am Anfang einer gute Netzwerkarbeit steht zunächst die Recherche – wer eignet sich für eine Kooperation und welche Partner gibt es vor Ort? Schauen Sie sich die verschiedenen grundlegenden Fragen zur Vorbereitung der eigenen Arbeit an:
(Zivielgesellschaftliche Akteure: NGOs, Vereine, Initiativen, Wohlfahrtsverbände und Stiftungen (also alles im Non-Profit-Bereich)


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Praxisbeispiel 1zu1 Lernbegleitung

Das Projekt „1zu1BASICS_plus“ ermöglicht es Erwachsenen in Frankfurt, wohnortnah ihre Lese- und Schreibkenntnisse zu verbessern. Eigens geschulte ehrenamtliche Lernbegleiter/-innen unterstützen Deutschsprachige, die sonst keine passende Lernmöglichkeit haben, beim Üben – egal ob Deutsch die Erst-, Zweit- oder Drittsprache ist.

Die beiden Projektpartner haben für ihr Netzwerk verschiedenste Träger angesprochen und gewonnen: Das Quartiersmanagement „Aktive Nachbarschaft“ der Stadt Frankfurt, der AWO Kreisverband, der Caritasverband, das Diakonische Werk, der Internationale Bund, die Stadtbücherei Frankfurt. Mit dabei sind außerdem Nachbarschaftszentren, der Sozialdienst katholischer Frauen, das Haus der Volksarbeit, das Kommunale Integrationszentrum, Kitas, zwei Arbeitgeber aus der Region, die katholische Stadtkirche und das Jobcenter.


Praxisbeispiel Mobile Beratung im Quartier

Hier sehen wir ein Angebot zur mobilen Beratung von Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten in Berlin Spandau. Die Beratung findet nicht an einem festen Ort statt, sondern an Orten, wo sich Betroffene aufhalten könnten – in Betrieben, in Mehrgenerationenhäusern, Sozial- oder Schuldnerberatung, Nachbarschaftszentren etc. Sozialarbeiter Sven Schaub sucht aber auch Arztpraxen, Spätis und andere ungewöhnliche Orte auf, um für das Thema zu sensibilisieren und letztlich um Menschen mit Informationsbedarf zu erreichen. Er erklärt im Kurzinterview, wie Vernetzung idealerweise für alle Partner*innen gewinnbringend funktioniert:

Best Practice Beispiele (Instagram)

  • Mütter- und Familienzentrum Karben e.V.

  • Familienzentrum Mueze Limburg

  • Mütter- und Familienzentrum Bad Nauheim

Aktionstage für die Öffentlichkeitsarbeit

    1. April – Tag des Buches
    1. Mai – Internationaler Tag der Familie
    1. September – Weltalphabetisierungstag
    1. September – Weltkindertag
    1. Oktober – Tag der Mütterzentren
    1. November – Bundesweiter Vorlesetag
    1. Dezember – Internationaler Tag des Ehrenamtes