Meine Rolle als Netzwerker*in

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Vom Sonnendeck in den Maschinenraum? Nein, so düster ist die Arbeit als Netzwerker*in nicht – aber: Hier können wir nun größere Hebel umlegen! Als Netzwerker*in bringen wir Menschen zusammen und ermöglichen den Austausch.

Sie haben eine Idee und wollen diese umsetzen? Als Netzwerker*in ist genau das Ihr Ziel! Sie schaffen die Bühne, auf der sich andere bewegen und kennenlernen. Hierbei bewegen Sie sich zwar teilweise hinter den Kulissen, sind aber zentrale Ansprechperson in vielen Belangen.

Voraussetzungen

Die Rolle der Netzwerker*in könnte etwas für Sie sein, wenn...

Sie Spaß am organisieren haben // Sie gerne mitanpacken und Dinge auf die Beine stellen // Sie auch Gelegenheit zum Zurückschrauben Ihres Engagements haben wollen   

Vorteil: Gemeinsam gestalten

Als Netzwerker*in ergibt sich eine gewisse Distanz zu den Inhalten, die von anderen im Rahmen der Veranstaltungen geschaffen werden. Sie bieten stattdessen Raum, der von anderen gefüllt wird. Dies gibt Ihnen die gute Gelegenheit, selbst die Augen aufzuhalten und nach weiteren interessanten Begegnungen Ausschau zu halten. Ersichtlich wird hierbei, dass die Art der Begegnung eine andere ist; statt einen anderen Menschen im Alltag zu begleiten, begegnen wir hier Menschen in einer besonderen Situation: Wir präsentieren uns, stellen unsere Ideen und Projekte vor und haben ein gemeinsames Ziel - etwas gemeinsam anzupacken und Dinge umzusetzen. Hierbei treffen wir eine Vielzahl an potentiellen Kolleg*innen, die sich ebenfalls engagieren und aktiv gestalten wollen.

Veränderte Zielgruppe & Periodisierbarkeit


Im Gespräch mit Karin über ihr Projekt Refugees Welcome Meetup können Sie noch eine weitere Veränderung wahrnehmen: Die Zielgruppe ist hier eine andere. Vergleichen Sie diese Rolle mit dem Engagement als Pat*in oder Sprachvermittler*in und Ihnen fällt auf, dass hier die Zielgruppe nicht die der Geflüchteten selber sein muss. Stattdessen bringen wir als Netzwerker*in Menschen zusammen, die sich im gleichen Themenfeld engagieren wollen – der gemeinsame Nenner ist also genau dieses; das Interesse am Engagement und Themenfeld.
Dieses spannende Miteinander kann vor allem im direkten Veranstaltungsvorlauf ebenfalls viel Arbeit und Anstrengung bedeuten. Diese Mehrbelastung ist nun jedoch von organisatorischer Natur und entsteht nicht durch das hautnahe Miterleben von persönlichen Schicksalen und Schicksalsschlägen. Der Vorteil dabei ist, dass wir das persönliche Engagement nach einer Veranstaltung herunterschrauben können, ohne dass es direkte Auswirkungen auf eine Person oder eine Familie hat. Unser Engagement als Netzwerker*in ist somit periodisierbar – dies bedeutet, dass wir uns zeitweise mit hoher Intensität für eine Veranstaltung einsetzen, dann aber auch wieder die Dinge ruhen lassen können und uns auf andere Lebensbereiche konzentrieren können. Dieses kann zu einer deutlichen Entlastung führen.

Praxisbeispiel: Das Netzwerk im Hintergrund

Hören Sie sich das Interview mit Tom Noppen an und finden Sie heraus, welche Potentiale und Herausforderungen das Programm bietet: 

Einen etwas anderen Weg geht die Organisation GoVolunteer mit ihrem Programm Engagierte Newcomer*innen.  Dieses unterstützt Geflüchtete und Migrant*innen in der  Bundeshauptstadt gezielt beim Start ins Ehrenamt. Dabei erfahren  Newcomer*innen im Arbeitsalltag, wie Menschen in Deutschland leben,  arbeiten und sprechen. Sie bringen ihre individuellen Fähigkeiten  sinnstiftend zum Einsatz und knüpfen neue Freundschaften. Das  Programmteam informiert dabei gezielt über die vielfältigen  Möglichkeiten für ein soziales Engagement und bereitet auf den  ehrenamtlichen Einsatz vor. Dafür werden Newcomer*innen mit Projekten in  Verbindung gebracht und begleitend durch Mentoring und Coaching  unterstützt.

Die Zielgruppe hier ist dabei zweigeteilt: Zum einen werden  Geflüchtete direkt angesprochen, zum anderen werden aber auch Betriebe  und Organisationen akquiriert, die diese Personen an die Arbeitsabläufe  heranführen möchten. Die Chance ist also beidseitig: Geflüchtete und  Migrant*innen bringen neue Ideen und spezielles Fachwissen mit, das eine  hohe Relevanz für die Aufgaben im gemeinnützigen Sektor besitzt.   

Alles unter einem Dach: Ein Praxisbeispiel aus Hückeswagen

Margareta aus Hückeswagen bei Wuppertal ist Standortlotsin der Ehrenamtsinitiative "Weitblick" und koordiniert über 100 Ehrenamtliche in der Region. Im Kleidertreff vereinigt sie Sprachangebote für Frauen, Kinderbetreuung und Begegnusstätte. Besucher werden bei der Kleidersuche fündig und lernen sich kennen. Computerplätze und Nähmaschinen sind auch vorhanden. 

Wir haben Margarete in den Kleidertreff begleitet, einem offenen Begegnungsort, an dem Geflüchtete und Ehrenamtliche auf  Augenhöhe zusammenkommen. Was genau es für Margareta bedeutet, Integration zu schaffen, erzählt sie uns in der Doku. 

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Sie haben die Rolle der Netzwerker*in nun ein wenig kennengelernt. Was können Sie als Hintergrundinformationen für Ihre ehrenamtliche Tätigkeit mitnehmen? 

► Als Netzwerker*in ermöglichen wir es anderen, sich und ihre Ideen zu präsentieren.
► Als Netzwerker*in steht der Austausch auf Augenhöhe im Mittelpunkt.
► Die Zielgruppe eint das gemeinsame Interesse am Engagement.
► Das Engagement ist periodisierbar – sprich: wir können unser Engagement auch nach einer Veranstaltung wieder zurückschrauben. 


Autorenbild

Die Inhalte dieser Lektion entstammen der Redaktion des vhs-Ehrenamtsportals. Mehr über unser Projekt erfahren Sie hier.

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