Was haben Sie heute schon gelesen?

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Lesen gehört für uns zum Alltag. So sehr, dass uns kaum noch auffällt, was wir am Tag alles lesen. Doch was passiert, wenn Erwachsene im Alltag mit Leseschwierigkeiten konfrontiert sind?

Was haben Sie heute schon gelesen?

Was haben Sie heute schon gelesen?

© Getty Images / E+ / shapecharge

Lesen und Schreiben im Alltag

Testüberschrift

In unserer Gesellschaft ist Schriftsprache überall verbreitet: Wir lesen am Bahnhof oder in einer App, wann der nächste Zug abfährt, erhalten Post von der Schule, vom Kindergarten oder aus einem Amt. Dann gibt es noch Briefe der Krankenkasse, die Steuererklärung und viele andere bürokratische Angelegenheiten, wir füllen Anmeldeformulare aus oder lesen im Supermarkt, welche Zutaten in einem Produkt enthalten sind.

Wir lesen Bücher und Zeitschriften (in Papierform oder digital) und erhalten die aktuellsten Meldungen von Nachrichtendiensten auf unser Smartphone. Viele von uns schreiben im Alltag E-Mails am Rechner oder Nachrichten mit dem Smartphone. Wir lesen Werbe- und Wahlplakate, suchen Informationen in Online-Suchmaschinen, füllen Überweisungsträger aus oder überweisen Beträge online und wählen Tarife von Telefon- und Stromanbietern aus. Für all diese Angelegenheiten sind sowohl Lese- und Schreibkompetenzen als auch Rechenkompetenzen nötig.

Normalerweise werden Grundkompetenzen in den Bereichen Lesen, Schreiben und Rechnen im Kindes- und Jugendalter erworben und bis ins Erwachsenalter weiterentwickelt und gefestigt. Wer jedoch nach Besuch einer Schule nicht ausreichend lesen, schreiben und rechnen kann, ist in seiner gesellschaftlichen Teilhabe eingeschränkt und hat geringere Chancen auf eine langfristig existenzsichernde Beschäftigung.


Als Ehrenamtliche*r im Bereich Integration und Grundbildung oder in anderen Engagementfeldern sind Sie möglicherweise oft in Kontakt mit Menschen, die – aus unterschiedlichen Gründen – Lese- und Schreibschwierigkeiten haben.


In dieser und in den nächsten Lektionen möchten wir das Thema Lese-, Schreib- und Rechnenschwierigkeiten in Deutschland erkunden. Wie viele Menschen sind eigentlich davon betroffen? Und was wissen wir über ihre Lebensrealität?

Aber vor allem möchten wir Ihnen neben diesen Informationen Eines mitgeben: Lesen, Schreiben und Rechnen können auch noch im Erwachsenenalter erlernt werden. Sie als Ehrenamtliche*r können dabei eine entscheidende Rolle spielen.

Selbsterfahrung Lesen

Wie es sich anfühlt, einen Text nicht richtig entziffern zu können, können Sie hier direkt testen. Wie ist es, nur einzelne Wörter zu verstehen? Was löst das in uns aus? Mit der folgenden Übung können Sie sich dieser Erfahrung annähern. Versuchen Sie, den Text zu entziffern, indem Sie ihn von rechts nach links lesen. Wie fühlen Sie sich dabei und welche Schwierigkeiten treten auf?

Wie haben Sie sich gefühlt?
Melden Sie sich an, um an der Umfrage teilzunehmen.

Alltag mit Lese- und Schreibschwierigkeiten

Erwachsene mit Lese- und Schreibschwierigkeiten sind möglicherweise täglich mit einer ähnlichen Situation konfrontiert.


Wenn Erwachsene im erwerbsfähigen Alter nicht ausreichend lesen und schreiben können, kann es sich dabei um funktionalen Analphabetismus handeln.


Doch was genau bedeutet ausreichend? Gibt es Unterschiede beim funktionalen Analphabetismus? Welche Erwachsene sind betroffen? Haben betroffene Personen einen Schulabschluss oder einen Job? Und vor allem, welchen Hintergrund haben sie? All dies erfahren Sie, wenn Sie weiter lesen.



Autorenbild

Die Inhalte dieser Lektion sind im Deutschen Volkshochschul-Verband e.V. im Rahmen des Projekts AQUA entstanden und wurden für Sie redaktionell überarbeitet und ergänzt vom Redaktionsteam des vhs-Ehrenamtsportals.

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