Engagement im Mehrgenerationenhaus

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Mehrgenerationenhäuser (MGH) sind Begegnungsorte für Jung und Alt. Erfahren Sie hier mehr über das Konzept dahinter und wie Sie sich als Ehrenamtliche in diesem Einsatzfeld engagieren können!

© Familienzentrum MGH Bammental

Was sind Mehrgenerationenhäuser?

Mehrgenerationenhäuser (MGH) sind offene Orte der Begegnung, die nachbarschaftliches Miteinander in einer Kommune fördern und Raum für gemeinschaftliche Aktivitäten bieten. Jung und Alt können sich an diesen Orten einbringen und gegenseitig im Alltag unterstützen – unabhängig von der eigenen Herkunft oder des Alters. Viele MGH entwickelten sich aus bestehenden Einrichtungen, beispielsweise aus Familien- oder Nachbarschaftszentren oder aus Seniorenbüros, andere wurden ganz neu gegründet. Abgestimmt auf die jeweiligen lokalen Bedarfe engagieren sich die MGH mit vielfältigen niedrigschwelligen Angeboten. Sie gestalten z.B. Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zum selbstbestimmten Leben im Alter, für eine jugendgerechte Gesellschaft und zur ökologischen Nachhaltigkeit.

Der Begriff Mehrgenerationenhaus ist geprägt durch das gleichnamige Bundesprogramm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, welches seit 2006 ausgewählte MGH fördert. Weitere Informationen finden Sie unter www.mehrgenerationenhaeuser.de.

Den Kern eines MGH bildet der “Offene Treff” – hier können Menschen einander begegnen, ins Gespräch kommen und Kontakte knüpfen. Dieser Offene Treff ist ideal für Angebote beispielsweise zu Themen wie Umgang mit digitalen Medien oder für Lerncafés.

Ehrenamt im MGH

Mehrgenerationenhäuser können ohne ehrenamtliche Unterstützung nicht funktionieren. Um den Offenen Treff und die vielen weiteren Angebote umzusetzen, bedarf es tatkräftiger Unterstützung – durch engagierte Menschen wie Sie! Ehrenamtliche können ihre Stärken und Kenntnisse einbringen und dabei anderen helfen und für sie da sein. Sie können bei folgenden Angeboten unterstützen: im Repaircafé, in der Hausaufgabenhilfe, bei der Beratung, bei der Umsetzung kreativer, sportlicher oder künstlerischer Angebote und vieles mehr.


Derzeit gibt es rund 530 Mehrgenerationenhäuser bundesweit. Hier haben Sie die Möglichkeit, ein Haus in Ihrer Nähe zu finden und dort aktiv zu werden!


Lesen und Schreiben lernen in MGH

Ein Mehrgenerationenhaus ist ein idealer Ort, um informelle Lernangebote zum Lesen und Schreiben lernen zu machen – sei es in Form einer Beratung oder auch eines Lerncafés. Ein solches Angebot ist niedrigschwellig und lädt Personen ein, in einem offenen Umfeld den (Wieder-)Einstieg ins Lernen vorzunehmen. Deshalb fördert der Bund seit einigen Jahren im Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus auch einen Sonderschwerpunkt Förderung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen für die MGH. Rund ein Drittel aller MGH setzt in diesem Rahmen mit zusätzlichen Fördermitteln Angebote im Bereich der Alphabetisierung und Grundbildung um. Weitere Informationen, auch in leichter Sprache, finden Sie unter www.mehrgenerationenhaus.de/lsr.


Auch in diesem Themenfeld bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren:


Möchten Sie ein MGH bei einem Lese-, Schreib- oder Rechenangebot als ehrenamtliche Lernbegleitung unterstützen? Dann schauen Sie in dieser Liste, wo das nächstgelegene MGH mit einem Grundbildungsangebot in Ihrer Region liegt.


Praxisbeispiel: Das Familienzentrum "Regenbogen" in Freital

Das Mehrgenerationenhaus "Regenbogen" in Freital bei Dresden ist offen für Menschen aller Generationen und Hintergründe. Das vhs-Ehrenamtsportal war in Freital zu Besuch und hat eine Kurzdokumentation produziert, die das Haus und seinen besonderen Ansatz vorstellt. Die Doku skizziert wie das Mehregenationenhaus Alphabetisierung und Grundbildung fördert und dabei ganz unterschiedliche Menschen in Kontakt bringt.

Dies funktioniert auch aufgrund der Kooperation mit der örtlichen Volkshochschule, der vhs Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.e.V. In unserem Kurzfilm erläutern Vertreter*innen beider Häuser die Vorteile von Vernetzung und Zusammenarbeit.

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https://youtu.be/DV9zSZnkw2Q?si=ZbEd_JdRCeJ6XZhV

In Freital haben wir auch die Geschäftsführerin Katrin Hollube interviewt. Wir haben sie gefragt: Was ist der besondere Ansatz des Hauses und wie unterstützt er Menschen in der Alphabetisierung und Grundbildung? Außerdem haben wir über die Rolle von Ehrenamtlichen im Haus und die Vernetzung mit der Volkshochschule vor Ort gesprochen.

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Weitere Einblicke in das Angebot der Mehrgenerationenhäuser

Das Familienzentrum Bammental ist ein vielfältiges und engagiertes Mehrgenerationenhaus im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung. In dieser Slideshow erfahren Sie, wie hier Ehrenamtliche in die Arbeit und Angebote eines MGH eingebunden werden.

Aus der Präsentation des Familienzentrums Bammental bei der Konferenz der AlphaDekade 2021 im Fachforum "Ehrenamt in der Alphabetisierung und Grundbildung"

Weitere Einblicke in die vielfältige Arbeit der Mehrgenerationenhäuser erhalten Sie, wenn Sie sich diese drei Best-Practice Reportagen anschauen:

Lerncafé Hamburg-Hohenhorst: Seit 2018 betreibt das MGH “Haus am See” in Kooperation mit der Volkshochschule ein offenes Lerncafé zum Lesen- und Schreibenlernen.

Fachkräfte schulen: Das MGH Kreuzberg führt Schulungen mit Fachkräften in Beratungseinrichtungen durch, um diese für mögliche Lese- und Schreibschwierigkeiten ihrer Kund*innen bzw. Klient*innen zu sensibilisieren.

Öffentlichkeitsarbeit – Aufklärungsvideo aus Gotha: Das MGH Gotha hat einen anderen Weg der Öffentlichkeitsarbeit gewählt. Das Team dort hat ein Video gedreht, das Personen auf das Thema Lese- und Schreibschwierigkeiten und auf das Lernangebot des Mehrgenerationenhauses aufmerksam macht.

Mehrgenerationenhäuser tragen mit ihren offenen Treffs und Angeboten dazu bei, das gemeinschaftliche Miteinander zu stärken und bürgerschaftliches Engagement in der eigenen Gemeinde zu fördern. Auch im Bereich Lesen- und Schreibenlernen sind MGH aktiv. Sie haben hier verschiedene Einsatzmöglichkeiten als Ehrenamtliche*r im MGH kennengelernt und können nun Ihren eigenen Einsatz planen.



Autorenbild

Eva Heinen war bereits in mehreren Projekten im Bereich Alphabetisierung und Grundbildung als Referentin beim Deutschen Volkshochschul-Verband tätig. Sie betreute die Arbeitsschwerpunkte Sensibilisierungsschulungen und niedrigschwellige Lernangebote. Für das Projekt AQUA hat sie dabei eng mit Mehrgenerationenhäusern und anderen sozial-karitativen Einrichtungen zusammen gearbeitet.

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Sind Sie ehrenamtlich in einem MGH tätig oder kennen Sie ein Angebot in Ihrer Nähe? Dann berichten Sie uns darüber gern in den Kommentaren!